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Aus Sicht der Dinge. Ein Beitrag zum Hernalser Eselsritt
14.09.2023 18:00
Bezirksmuseum Hernals
Der Brauch des „Eselsritts“ hat in Hernals eine jahrhundertelange Tradition und war zeremoniell mit dem Weinbau der damaligen Vororte verbunden. Nach dem Ende der Osmanischen Belagerung 1683 wurde die Prozession umgedeutet: Aus dem unverfänglichen „Eselsritt“ wurde der „Türkenritt“, ein volksfestartiges Schmähritual. Bei dem jährlichen Ereignis wurde ein als Pascha verkleideter Darsteller verkehrt herum auf einem Esel sitzend durch die Straßen von Hernals getrieben. Joseph II. ließ den Brauch verbieten, in der Zwischenkriegszeit kam er wieder auf. Der Name des Gemeindebaus „Türkenritthof“ im 17. Bezirk erinnert noch heute an dieses Ereignis, das im Jahr 1988 zum letzten Mal stattfand. Die beiden Künstler:innen Moritz Matschke und Anna Pech setzen sich im Bezirksmuseum Hernals auf mehreren Ebenen mit der Tradition auseinander - eine Spurensuche zwischen Kanonenkugeln und Alltagsgegenständen.
Eine Intervention im Rahmen von Bezirksmuseen Reloaded, kuratiert von Vincent Weisl (Curatorial Fellow, Wien Museum).
A site-specific project by Hubert Lobnig and Moritz Matschke
The symmetrical arrangement of the bridgehead buildings at Linz’s main square, and the mirror-image equality of the two façades, are the starting point for a site-specific intervention reflecting on the preference of totalitarian systems for simple forms of symmetry. The films, projected simultaneously onto the two opposing façades by two projectors, throw the architecture off balance and turn its interior outward. Two mirror-image figures in the windows can be heard at the pigeon loft, as Sister Ray (Andre Zogholy, Samy Zogholy) varies themes and riffs from Neil Young’s film music for “Dead Man”.
occurrence=2023-09-08
72h Schwarzbild- Aufzeichnungen in künstlicher Dunkelheit
22.02. - 07.04.2023
Im Schwarzbild sein, zwischen Bildern sein. – Ich erinnere mich an das zuvor gesehene undimaginiere das im nächsten Moment erscheinende Bild. 72h Schwarzbild basiert auf einem Experiment mit künstlicher Dunkelheit im Kirchturmzimmer des Linzer Mariendoms. Über 72hunterbreche ich das Primat meiner visuellen Wahrnehmung und zeichne das imaginierte Stadtbildan die mit Papier ausgekleideten Wände des völlig abgedunkelten Raumes. KünstlicheDunkelheit fungiert als Erzähltechnik, als inszenierendes Instrument von Sichtbarkeiten. Anstattmittels korrekter Zeichnung den perspektivisch geordneten Raum einer Stadt zu reproduzieren,erschaffe ich eine ordnungslose Ansicht urbaner Erinnerungen. Der bewusste Verzicht aufmeinen Sehsinn lässt ein multiperspektivisches, lückenhaftes und fraktales Stadtbild entstehen,welches sich jeglicher Form von Objektivierung verweigert. Die mit weißem Acrylstift gezeichnetenLinien überlagern sich, durchkreuzen sich, ergänzen sich. Es gibt keine einheitlichePerspektive, keinen Fluchtpunkt, keine Hierarchie.
Die Besichtigung der Arbeiten und Interventionen im Kirchenraum, aufdem Dachboden, vorder Orgelemporeund in der Krypta ist im Rahmen eines geführten Rundgangs möglich.Ab 23. Februar bis 6. April jeden Donnerstag und Freitag um 16 und 17 Uhr, sowie nachTerminvereinbarungunter 0732/244011-4571.
Paläste auf dem Wasser
01. - 09.07.2022
Kinder und Erwachsene bebauen und beforschen gemeinsam mit Künstler_innen den Olympiasee. Handwerkliche, architektonische und künstlerische Interventionen setzen unterschiedliche Handlungsimpulse frei – Mitmachen und Zuschauen wechseln sich ab. Mit Werkzeugen, Baumaterialien, Displays und Spielarrangements lassen sich eigene Gestaltungsideen entwickeln und umzusetzen. Als Pendant zur fixen Architektur des Parks wird die Wasserfläche zum Projektions- und Möglichkeitsraum, zum fluiden Wohnzimmer, zur form- und bespielbaren Bühne, seine Ufer und Brücken zur Tribüne. Ein Pavillon an Land verführt dazu, den Übergang aufs Wasser zu wagen, vom sicheren Landungssteg auf eine schaukelnde Plattform. Weitere Wasserpfade werden vor Ort entworfen und gebaut. Schwimmende Behausungen und aufblasbare Objekte auf dem Wasser korrespondieren mit Sound- und Videoinstallationen an Land und steigern sich zu einer sinnlich angereicherten Choreografie.
Dominik Baumüller, Colin Djukic, Felix Ganzer, Gerd Grüneisl, Leonie Jung-Irrgang, Lukas Kötz, Julius Lermer, Margit Maschek, Moritz Matschke, Anna Pech, Hansjörg Polster, Ella Steinbach, Constantin Gröbner
Ausstellungsbeteiligung
07.Juni 2022 18 Uhr
Für die Ausstellung „Nehmen Sie Platz! Die Parkbank als soziale Skulptur“ wurden Künstler*innen eingeladen, sich mit der Stadtmöblierung Wiens auseinanderzusetzen.
Die Parkbank wird zum Foto motiv, zum Installationsobjekt und zum – auch für die Ausstellungsbesucher*innen – benutzbaren Möbel. Das Resultat sind Positionen zu einer hochaktuellen Diskussion: Wem gehört der öffentliche Raum?
Künstler*innen: Aurianne Chevandier & Gerd Sulzenbacher, Iklim Doğan, mirabella paidamwoyo* dziruni, Anna Jermolaewa, Leopold Kessler, Moritz Matschke, Anastasiya Yarovenko
Podiumsdiskussion
18.Oktober 2021,16-17 Uhr
mit
Barbara Mayer (Garage Grande, GB*Stadterneuerung)
Katharina Lackner (Künstlerin und Kuratorin, Linz & Wien)
Stefanie Lamp (Kulturkommision Ottakring)
Moritz Matschke (AREAL, Wien)
moderiert von Emanuela Semlitsch (TU Wien, Arbeitsraum Bildung)
Supergau Festival für zeitgenössische Kunst
14. Mai – 23. Mai 2021
Supergau ist eine imaginäre Landschaft, eine kulturelle Ur-Landschaft. Supergau braucht keine Gebäude, keine Nostalgie und keine Tradition. Supergau ist eine Landschaft, in der Kunst neu ist und erst einen Platz finden muss, eine Landschaft, in der jeder Betrachter sein kann und niemand Experte.
Supergau ist befreit von der Schwere der Stadt mit seinen programmierten Kulturräumen, befreit von Museen, Theatern, Kleinkunstbühnen und Salons, die gefüllt werden müssen mit
Zielpublikum. Befreit vom Begriff des öffentlichen Raums denn Supergau kennt nur Landschaft. Supergau ist Fläche. Supergau hat Wald- und Wiesenlandschaft,
Seelandschaft, Häuserlandschaft, Asphalt- und Betonlandschaft. All diese Landschaftsformen können im Supergau zur Bühne werden, zum künstlerischen Aktionsraum.
Expedition F23
10. Juli - 19. Juli 2020
Das Projekt verortet sich im Rahmen einer Ausbildung für außerirdische Expeditionen. Die Inszenierung einer bevorstehenden exorbitanten Reise in einem Raumschiff ermöglicht den jungen Teilnehmerinnen, Gemeinschaft in neuen, alternativen Kategorien zu denken. Aktuelle Umstände wie die der Quarantäne, des „Physical Distancing“ und des „Home Learning“ fordern Gewohnheiten unseres gemeinschaftlichen Lebens heraus. Die Erzählung der Weltraumreise schafft Raum, um neue Gesellschaftsformen imaginieren zu können. Gleichzeitig befördert der positive Kontext der Schutzausrüstung von Astronautinnen bei Kindern und Jugendlichen die Bereitschaft, kollektive Schutzmaßnahmen als Teil ihrer Lebensrealität anzunehmen.
Talentiert & Etabliert
7. Februar – 27. März 2020
Die Energie AG vergibt jährlich drei Förderpreise an junge Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Oberösterreich. Die jungen Künstler zeigen eine breite Palette zeitgenössischer Kunst. Die Werke reichen von Bildern auf Glas, über eine Reisedokumentation mit Störchen, bis zu einer besonderen Büste.
Die Ausstellung wird am 6. Februar um 18.00 Uhr im PowerTower der EnergieAG eröffnet.
Moritz Matschkes Projekt Zug Vogel Mensch basiert auf einer synchronen Reise mit der Weißstörchin Twix für die Dauer eines Wanderzyklus im Jahre 2018. Der Zielort und die Route zwischen Westafrika und Europa wurden dabei von der nichtmenschlichen Teilnehmerin dieser Reise bestimmt. Sowohl Vogel als auch Mensch waren mit einem GPS-Logger ausgestattet und damit miteinander verbunden. Dies ermöglichte dem Künstler die Wanderroute des Vogels mit Hilfe öffentlichen Verkehrsmittel zeitnah zu verfolgen. Die Bilder und Objekte der Ausstellung erzählen vom Experiment der artenübergreifenden Unternehmung und versuchen, klassische Darstellungsweisen einer europäischen Ornithologie zu erweitern.
11 Fotografien, gerahmt
8 Siebdrucke
Video 11'30''
Video 22'52''
Objekt (Außenraum), Holz, GPS Sender
Dauer der Ausstellung:
7. Februar 2020 – 27. März 2020
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag (an Werktagen)
von 09:00 bis 16:00 Uhr
Führungen:
11. Februar 2020 und 13. März 2020,
jeweils 12:15 Uhr – 12:45 Uhr,
13. Februar 2020 und 3. März 2020,
jeweils 16:00 Uhr – 16:30 Uhr.
Die Verwandlung: Borders are vacillating
24. August - 15. September 2019
Ein Projekt kuratiert von Iris Andraschek und Hubert Lobnig.
Das Projekt Die Verwandlung – Borders are Vacillating. von Iris Andraschek und Hubert Lobnig fragt nach den „Verwandlungen“ der Grenzen nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs, dem Grenzabbau nach dem Schengenabkommen und den Jahren der Flucht seit 2015.
Öffnungszeiten der Ausstellung im Grenzhaus:
Jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 14:00 bis 19:00 Uhr an folgenden Tagen:
29. Aug. – 1. Sept.; 5. – 8. Sept.; 12. – 15. Sept. 2019.
Führungen am 31. Aug. und am 7. Sept. 2019, um 15:00 Uhr.
Spielstadt Nordbahnhof
03. Juli - 12. Juli 2019
Eine Spielstadt ist ein komplexer Spiel- und Lernraum; eine Stadt der Kinder, in der es teils ganz wie in einer echten Stadt zugeht. Es gibt Werkstätten und Geschäfte, Gastronomie, Zeitung und Rundfunk, ein Theater, eine Bank, die Stadtverwaltung, öffentliche Verkehrsmittel, Post, eine Müllabfuhr, und vieles mehr…In diesen Betrieben arbeiten die Kinder, verdienen Geld, geben es wieder aus, verwalten und gestalten ihre Stadt. Es entwickelt sich ein reges Stadtleben, das viele Geschichten schreibt.
Fotogalerie Wien
04. Juni - 06. Juli 2019
Die Ausstellung Propeller (von lateinisch propellere „vorwärts treiben“) zeigt eine Auswahl von Werken Studierender an österreichischen Kunsthochschulen. Die Fotogalerie Wien möchte so einerseits ihre Arbeit für ein breiteres Publikum sichtbar machen und ihnen weiters die Möglichkeit geben, den Ausstellungsbetrieb besser kennenzulernen. Wie arbeiten junge Kunstschaffende heute in den Bereichen Fotografie und Neue Medien? Für diese Generation sind digitale Bilder ebenso selbstverständlich wie gattungsübergreifendes Arbeiten – und auch der analoge Papierabzug scheint nichts von seiner Magie verloren zu haben. Die hier gezeigten Werke tragen dieser Vielfalt und Vielschichtigkeit Rechnung, sie sind dokumentarisch und manipuliert, appropriiert und inszeniert. Fotografie ist mehr als nur ein Medium, sie ist Material, Strategie und Pose.
Mehr-als-menschliche Wahrnehmung: Ein biotechnologisches Pluriversum
27. Juni 2019 18:00
The evening explores bio-technological ways of sensing, experimenting and feeling in a non-human context, in both art and science. Although digital technologies often seem invasive, controldriven, impolite and commodifying, they offer promising new ways of getting in touch with the pluriverse we currently inhabit: Early-21st-century’s terra is a place of ongoing ecological and decolonial struggle, of inequality and destruction of homes, flora and fauna – humans included. Yet, it is a time full of new possibilities of connection, solidarity and care-taking between humans and other critters.
Three speakers and their projects: Moritz Matschke and his experiments with precarious border crossings that follow migrating storks on their trips between Europe and Africa. Kathrin Friedrich investigates adaptive media in the life sciences. Kate Donovan focuses on more-than-human networks through sonification and radio art.
Making Kin Festival
24. Mai - 26. Mai 2019
A Kooperation of Philosophy Unbound and Im_flieger
We are glad to announce the program of our upcoming Mini-Festival MAKING KIN, taking place at Vienna’s Schikaneder from 24-26th of May. On each day we will show the remarkable film-portray of Donna Haraway STORYTELLING FOR EARTHLY SURVIVAL made by Fabrizio Terranova and accompany it with various lectures, screenings, Q&As, presentations etc.
Zug Vogel Mensch
29. März 2019
Vortrag über das Projekt Zug Vogel Mensch |Human Storks Tangled Tracks bei Kurt und Regina von Nida in Kleinfischlingen, Deutschland